Darkness

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Darkness

Hier habt ihr einen kurzen Ausschnitt aus meiner Geschichte. Viel Spaß beim Lesen!
Namensänderungen vorbehalten


Als Samantha erwachte und sich verschlafen umsah, warf sie die Decken mit einem Ruck von sich und genoss den kühlen Wind, welcher dadurch um sie herum wehte. Sie legte ihren Blick auf die Lampe über sich, die noch immer brannte und erhob sich langsam. Wie in Hypnose lief sie auf die Tür zu, welche sie öffnete, jedoch nicht wieder schloss, und verließ in gemächlichen Schritten das Gebäude. Erst als sie draußen war und noch immer den zunehmenden Mond sah, blieb sie stehen und sank langsam in die Knie, wo sie sich auf der einzelne Stufe an der Tür des Gebäudes niederließ und ihre Beine eng an ihren Körper zog. Die Gedanken Samanthas schienen wie verschlüsselt in ihrem Kopf herum zu geistern, doch ließ ihr schläfriger Blick erahnen, dass es sie nicht weiter kümmerte. Stattdessen legte sie ihre Arme um ihre Beine und ließ ihren Kopf auf ihre Knie nieder, wobei ihr Blick starr auf den kalten Steinen vor sich blieb, während der eisige Wind ihre bereits zerzausten Haare sacht auftanzen ließ. Selbst als auf einmal zwei dunkle Schuhe in ihrem Blickfeld auftauchten, rührten sich Samanthas Augen nicht.
„Du siehst traurig aus“, erklang eine fremde Stimme in ihren Ohren, woraufhin Samantha langsam ihren Blick hob und die Person ansah.
Nur schwach konnte sie die Gesichtskonturen erkennen, welche hinter der dunklen Kapuze einer Kutte verhüllt waren, doch verriet die tiefe Stimme, dass es sich um einen Mann handeln musste.
„Was hälst du von einem Leben ohne Schmerzen und Trauer?“, setzte die Person fort, während dessen Kutte sich immer stärker durch den nächtlichen Wind wehen ließ, „Niemand wird dir je wieder Leid antun können, weil du niemanden brauchst, außer dir selbst.“
Wortlos verfolgte Samantha die Worte des Fremden, doch schienen diese keinerlei Emotionen in ihr zu erwecken.
„Du brauchst keine Angst haben“, sagte der Mann weiter und ließ eine Hand aus seiner Kutte erscheinen, welche er Samantha reichte.
Diese legte ihren Blick nur kurz auf die breite Hand vor sich und sah ihm wieder ins Gesicht, wo sie noch immer kein klares Bild erkennen konnte. „Du musst nur meine Hand nehmen“, fügte die Gestalt hinzu, als dessen Gesicht plötzlich begann zu verschwimmen und Samantha Sharly erkannte.
„Ich rede mit dir“, meinte diese und sah sie eindringlich an, doch blieb Samanthas Blick selbst dann ausdruckslos, als Sharly ihre Augen verengte. „Du kannst gerne trauern, aber nicht hier draußen“, sagte diese und stemmte ihre Fäuste in die Hüften.
Nach einem kurzen Moment des Wartens, in dem Samantha nur stumm ihren Blick senkte, löste Sharly ihre Arme und ließ sich neben Samantha nieder, wo sie ebenfalls ihre Beine anwinkelte, jedoch mit angelehntem Rücken an die Glastür hinter sich und in den Himmel starrend.
„Ich soll dir noch etwas von Chris ausrichten“, meinte sie daraufhin ohne Samantha anzusehen, „Willst du es hören?“
Erneut wartete Sharly auf eine Reaktion Samanthas, welche nie kam.
„Gut, dann nicht. Ich rate dir aber in den nächsten fünf Minuten wieder ins Gebäude zu verschwinden, sonst sehe ich mich nämlich gezwungen es mit Gewalt zu tun. Und das hat bis jetzt noch niemand...“, gab Sharly von sich, doch blieb ihr Blick mit einem Mal am anderen Ende des Schulhofes stehen, weswegen sie ihren Satz nicht beendete.
Langsam erhob sie sich und beobachtete die dunkle Gestalt, welche nahe des Waldes stand, und verengte ihre Augen.
„Verschwinde jetzt“, meinte Sharly drohend an Samantha gerichtet und begab sich langsam auf diese Gestalt zu.
Samantha jedoch hob nur ihren Blick und betrachtete den Schatten.
„Ich warte auf dich“, hörte sie auf einmal in ihrem Kopf die Stimme des Mannes erklingen, obwohl dieser weit entfernt im Wald stand.
„Hey!“, schrie Sharly, welche es nicht zu hören schien, woraufhin in der Nähe des Schattens ein weißes Licht aufleuchtete, bis die Gestalt im Wald verschwand.
Sharly rannte dieser nach, wobei sie eine kurze Handbewegung machte.
„Kristan!“, rief sie dabei, welcher nach wenigen Augenblicken auftauchte und Sharly in den Wald folgte.
Samantha hingegen atmete tief durch und erhob sich langsam. Ob sie selbst bei Bewusstsein war, konnte sie sich nicht beantworten, doch führten sie ihre Beine Schritt für Schritt auf den Wald zu, bis auch sie in diesem verschwunden war.


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